Es soll sich um die weitreichendste Cyber-Attacke handeln, die je verzeichnet wurde. Die Software verschlüsselte Daten, für die Freigabe verlangen die Angreifer Lösegeld.
Betroffen sind unter anderem Krankenhäuser in Großbritannien. Einige Notaufnahmen mussten geschlossen und Operationen abgesagt werden, weil Ärzte nicht mehr an die Angaben der Patienten gelangten. Auch Unternehmen in Spanien und Deutschland und das russische Innenministerium sind betroffen. Russische Behörden: Cyber-Attacke weitgehend abgewehrt
Aus Marcinelle bei Charleroi meldet ein Unternehmer, dass die Computer seines Unternehmens von dem Trojaner befallen sind, mit dem Cyberkriminelle einen großen internationalen Angriff gestartet haben. Er habe zwar ein Back-Up, fühle sich aber wie ausgeraubt, erklärte er RTL gegenüber. Sein Unternehmen arbeitet in der Papier-, und Verpackungsbranche.
Das Zentrum für Cybersicherheit erklärte, es untersuche den Fall. Zwei weitere Meldungen hätten sich als Gerüchte erwiesen. Der Leiter des Zentrums warnte auch davor, bei jedem Computerproblem jetzt an eine Virusattacke zu denken. Es sei zurzeit relativ ruhig, zitiert ihn die Agentur Belga.
Die Angriffswelle wurde inzwischen gestoppt. Die Hacker nutzten offenbar eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows. Der Technologiekonzern Microsoft hatte das Problem zwar im März behoben. Fachleute vermuten aber, dass viele Nutzer das Update noch nicht installiert hatten.
belga/rtl/vrt/fs/jp - Illustrationsbild: Eric Lalmand/BELGA