Die Reise der beiden N-VA-Minister in Begleitung von Verteidigungsminister Vandeput war mehrere Monate lang in der größten Diskretion vorbereitet worden. Die belgische Delegation traf mit Mitgliedern der irakischen Regierung und anschließend mit Vertretern der autonomen Kurdenregion zusammen.
Bei den Gesprächen ging es um die Rückführung von Irakern, die sich illegal in Belgien aufhalten und hier zu Haftstrafen verurteilt wurden. Belgien zielt auch darauf ab, Flüchtlinge, deren Antrag abgewiesen wurde, zurückzuführen.
Die belgischen und irakischen Minister unterhielten sich auch über den Kampf gegen den Terrorismus. Den Informationen zufolge sollen die Iraker bereit sein, Informationen über Belgier mitzuteilen, die in Syrien oder im Irak an der Seite der Terroristen kämpfen.
Belgische Soldaten in Mossul im Einsatz
Unterdessen gab Verteidigungsminister Vandeput bekannt, dass seit Jahresbeginn circa 30 belgische Militärangehörige im Norden des Irak der irakischen Armee und den kurdischen Peschmerga im Kampf gegen die Dschihadisten zur Seite stehen. Ihre Aufgabe sei es, wichtige Informationen zusammenzutragen und weiterzuleiten.
Ein weiteres Dutzend sei in der Nähe von Bagdad im Einsatz. Dort habe die belgische Armee mehr als 2.500 Mitglieder der irakischen Eliteeinheiten im Rahmen der internationalen Koalition gegen den IS ausgebildet.
belga/cd - Bild: Benoït Doppagne (belga)