Am Dienstag war bekannt geworden, dass auch ein belgischer Toxiologe bei der Manipulation der Berichte eine Rolle gespielt haben soll. Doch die Tatsache, dass Monsanto bei den angeblich wissenschaftlichen Berichten zu Glyphosat geschummelt hat, war schon Mitte März aufgeflogen.
Seitdem bemühen sich der belgische PS-Politiker Marc Tarabella und einige Mitstreiter um die Einrichtung des Untersuchungsausschusses. Ein Viertel der Abgeordneten muss sich dafür aussprechen. Über die Einrichtung des Ausschusses könnte am Mittwoch oder Donnerstag entschieden werden, sagte ein Mitarbeiter von Tarabella am Dienstag dem BRF.
Ob dieser Ausschuss dann die mögliche Verlängerung der Zulassung von Glyphosat in der EU stoppen könnte, ist unklar. In diesem Jahr muss die EU-Kommission darüber entscheiden. Am Mittwoch wollten sich eigentlich die EU-Kommissare mit dem Thema beschäftigen. Auf der täglichen Pressekonferenz der Kommission sagte ein Sprecher am Dienstag jedoch, dass das wohl nicht geschehen werde.
Glyphosat, das als Wirkstoff in dem bekannten Pflanzenschutzmittel Roundup verwendet wird, steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Über seine weitere Zulassung in der EU konnten sich die EU-Mitgliedstaaten im vergangen Sommer nicht einigen. Belgien hatte für eine weitere Zulassung gestimmt.
Kay Wagner - Bild: Juliette Michel/AFP