Dann läuft die 60-tägige Frist ab, die gewährt worden war, nachdem Flandern einen Interessenkonflikt angemeldet hatte. Die Brüsseler Regionalregierung will Flüge, die die strengeren Lärmschutznormen missachten, mit einem Bußgeld belegen. Flandern fürchtet negative wirtschaftliche Auswirkungen für den Betrieb am Nationalflughafen.
Im Rahmen der Polemik war Flandern auch an die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft herangetreten und hatte sie aufgefordert, ihrerseits einen Interessenkonflikt anzumelden. Damit hätte es einen weiteren Zeitaufschub bei der Suche nach einer Lösung gegeben. Ministerpräsident Oliver Paasch lehnte dies jedoch ab mit der Begründung, der Fluglärm-Konflikt betreffe die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht.
Sowohl die flämische Gemeinschaft als auch die Föderalregierung haben die Region Brüssel jetzt um eine weitere Frist bis Juni gebeten, um weiter zu verhandeln. Föderalminister Bellot sagt, er habe einen neuen Verteilerplan ausarbeiten lassen. Dieser enthalte Perioden von Flugpausen für alle Betroffenen.
vrt/jp - Illustrationsbild: Eric Lalmand/Belga