Der belgische Unternehmerverband stellt der Zahl von 700.000 Arbeitslosen in Belgien eine zukunftsträchtige Prognose gegenüber.
Es ist durchaus möglich, hierzulande bis zu 70.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen, wenn es gelingt, unser Lohnhandicap gegenüber den Nachbarländern in den Griff zu bekommen.
Dazu muss allerdings eine wesentliche Voraussetzung erfüllt werden: Die Lohnkosten oder die Soziallasten (oder beides zusammen) müssen gesenkt werden.
Eine Studie der Universität Löwen hatte festgestellt, dass die Lohnkosten hierzulande dreieinhalb Prozent höher liegen als in unseren Nachbarländern Deutschland, Niederlande und Frankreich. Dazu waren 10.000 Betriebe unter die Lupe genommen worden.
Das Problem: Bei uns in Belgien können wir die Produktivität nur erhöhen, indem wir Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzen. Das ist ein Teufelskreis, dem Einhalt geboten werden müsse, sagte der Chef des belgischen Unternehmerverbandes Pieter Timmermans.
Damit weiß man auch bereits, was die Arbeitgeberseite bei den anstehenden Gesprächen mit Informator De Wever als ihr wichtigstes Anliegen vorbringen wird.
brf/rk/km - Bild: belga archiv