Der Altar aus dem 16. Jahrhundert befindet sich in einem Teil der Basilika, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Das Kunstwerk, das als einziger Gegenstand der Basilika die Religionskriege des 17. Jahrhunderts überstand, gilt als äußerst wertvoll.
Großes Rätselraten in Saint-Hubert. Der Abt der Basilika geht davon aus, dass der oder die Täter sich gut ausgekannt haben. Die beiden Tafeln, die jetzt fehlen, seien nicht zufällig aus dem Altar heraus getrennt worden. Es seien die beiden Tafeln gewesen, die noch am besten erhalten waren.
Sie sind, wie alle 22 verbliebene Tafeln auch, lediglich so groß wie ein DIN-A-4-Blatt. Was sie auf dem Kunstmarkt wert sein können, ist unbekannt. Sie sind Unikate.
Fingerabdrücke, die Hinweise auf den oder die Täter hätten liefern können, hat die Polizei nicht am Tatort gefunden.
Neben dem Rätselraten herrscht große Ernüchterung. Die Verwaltung der Basilika hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der Bürgermeister von Saint-Hubert will jetzt womöglich Überwachungskameras installieren. Was bedauerlich sei, wie er selbst sagte. Denn immerhin handele es sich bei der Basilika ja um ein Gotteshaus.
Kay Wagner