Bis zum späten Mittwochvormittag griff die belgische Polizei knapp 50 Asylsuchende an der Grenze auf, die versucht hatten, illegal von Frankreich nach Belgien zu gelangen. Die Menschen wurden umgehend nach Frankreich zurückgeschickt.
Das seien kaum mehr als sonst gewesen, sagte eine lokale Polizeisprecherin gegenüber der Zeitung Het Nieuwsblad. Deshalb gebe es die Hoffnung, dass es nicht zum befürchteten Flüchtlingsstrom von 700 Menschen Richtung Belgien kommen werde.
Angaben der französischen Behörden nährten diese Hoffnung. 1.100 der knapp 1.400 Asylsuchende, die in dem fast komplett abgebrannten Lager "Grande-Synthe" gelebt hatten, seien in Turnhallen untergebracht worden, sagte am Mittwochnachmittag der Unterpräfekt der Region Dunkerque. Im Verlaufe des Tages brachten Busse erste Menschen in andere Auffanglager in Frankreich. Der Rest habe wahrscheinlich Unterschlupf bei Privatmenschen gefunden. Über wild campenden Flüchtlinge sei nichts bekannt.
In den kommenden Tagen sollen alle durch das Feuer obdachlos gewordene Flüchtlinge in andere Auffanglager in Frankreich gebracht werden.
Kay Wagner - Bild: Francois Lo Presti/AFP