Das behauptet auch der Professor und Onkologe Filip Lardon von der Universität Antwerpen in seinem neuesten Buch "Auf dem Weg zu einer Welt ohne Krebs?" ("Naar een wereld zonder kanker?", Manteau-Verlag).
“Wir befinden uns an einem Scheitelpunkt”, sagt Lardon in einem Interview mit der Zeitung Gazet van Antwerpen. “In den kommenden Jahren wird eine Reihe neuer Therapien entwickelt. Mittelfristig hoffen wir, aus Krebs eine heilbare Krankheit zu machen.”
Filip Lardon (49) leitet an der Uni Antwerpen das Forschungszentrum für Onkologie. Zusammen mit rund zwanzig weiteren Forschern sucht er nach immer neuen Methoden zur Früherkennung von Krebs.
In Belgien erkrankt jeder dritte Mann und jede vierte Frau vor dem 75. Lebensjahr an Krebs. Aktuell überleben 60 Prozent der Patienten.
Eine der wichtigsten Ursachen für Krebs ist immer noch das Rauchen. Auf den Tabakkonsum gehen rund 30 Prozent aller Krebsfälle zurück, so Lardon. Es genüge schon eine Zigarette pro Woche, um das Krebsrisiko deutlich zu erhöhen.
Anders verhalte es sich beim Alkohol: Der Genuss von zwei bis drei Gläsern Bier oder Wein am Tag führe nicht zu einem höheren Krebsrisiko.
vrt/sh/jp - Bild: David Stockman (belga)