Geklagt hatte ein Gefängnisinsasse aus Lüttich. 2011 war der Mann aus dem Gefängnis in Lantin ausgebrochen. Nach seiner erneuten Festnahme hatte man ihn in das Gefängnis von Brügge in Einzelhaft gesteckt. Der Mann wollte aber wieder nach Lantin. Das verweigerte man ihm. Daraufhin klagte der Gefangene gegen seiner Unterbringung in Brügge.
Brügge hat das einzige Gefängnis mit Hochsicherheitstrakt in Belgien, weshalb dort auch mehrere Terrorverdächtige festgehalten werden. Viele davon sind französischsprachig. Sollte auch deren Einzelhaft gegen das Gesetz für den Sprachengebrauch verstoßen, droht ein Problem: In welchem anderen Gefängnis im französischsprachigen Teil des Landes könnte der Staat sie dann genauso sicher unterbringen wie im flämischen Brügge?
Doch noch stellt sich diese Frage nicht in dieser Dringlichkeit. Die Strafvollzugs- behörde wollte laut Nachrichtenagentur Belga das Urteil von Freitag noch nicht kommentieren. Erstens habe man es noch nicht erhalten, zweitens werde man es von den eigenen Juristen prüfen lassen - und dann aufgrund ihrer Urteils reagieren.
KW - Foto: Nicolas Maeterlinck (belga)
Wird die Sprachengestzgebung betreff deushsprachige denn imme korrekt eingehalten ? Bin etwas skeptisch ! Zu Recht ?