Nur noch in Crisnée nordwestlich von Lüttich und in Brasschaat nördlich von Antwerpen sollen künftig Bedienstete des Zivilschutzes in Kasernen stationiert sein. Diese sollen sich in Zukunft nur noch auf spezialisierte Aufgaben konzentrieren - etwa bei chemischen Unfällen, Deichbrüchen oder nuklearen Zwischenfällen. Die Standorte in Ghlin, Libramont, Jabbeke und Liedekerke machen dicht. So will es Jambon.
Heikel ist dabei die Entscheidung für den Standort Brasschaat. Jambon ist in der Gemeinde Bürgermeister. Doch das, so versichert der Minister, habe keine Rolle gespielt. Vielmehr sei die Entscheidung für oder gegen einen Standort nach eingehender Analyse der Vor- und Nachteile erfolgt, der Möglichkeit, neues Personal aufzunehmen und die neu definierten Aufgaben gut erfüllen zu können.
Die sehen vor, dass der Zivilschutz wieder ins zweite Glied rückt. Erste Ansprechstationen im Falle eines Brandes oder einer Katastrophe sollen ganz eindeutig die Feuerwehren sein. Dass der Zivilschutz Krankenwagen an Unglücksorte schickt, soll der Vergangenheit angehören.
Kritiker sorgen sich allerdings um die Schlagkraft des Zivilschutzes. Nur zwei Kasernen würden nicht ausreichen, das ganze Land gut zu betreuen. Die langen Anfahrtswege von Crisnée und Brasschaat könnten dazu führen, dass der Zivilschutz oft nicht so schnell wie nötig vor Ort und Stelle sein könne.
vrt/mh/kw - Archivbild: Laurie Dieffembacq/BELGA