Sonntagnachmittag, 15:30 Uhr: Vor der Haftanstalt von Lantin wird plötzlich ein brennendes Auto bemerkt. Nahezu zeitgleich wird auch gemeldet, dass ein paar hundert Meter weiter auch ein Fahrzeug in Flammen steht. Das Ganze sorgt natürlich für eine gewisse Aufregung. Eben davon profitiert ein Häftling: Er überwindet zwei Gefängnismauern und verschwindet. Als der Ausbruch bemerkt wird, ist der Mann über alle Berge.
Der Ausbruch sei von Komplizen organisiert worden, unter anderem mit einem Ablenkungsmanöver, bestätigte auch der zuständige Lütticher Staatsanwalt Damien Leboutte. Drei im übrigen bewaffnete Komplizen hätten also auch die Leitern platziert, über die der Häftling fliehen konnte.
Bei dem Ausbrecher handelt es sich um den 30-jährigen Mustapha Iken. Er saß unter anderem wegen bewaffneten Raubüberfalls eine Haftstrafe ab. Der Mann gilt als sehr gewaltbereit und gefährlich.
Man habe aufgrund der Grenznähe einen internationalen Fahndungsaufruf gestartet, sagt Staatsanwalt Leboutte.
Der letzte Ausbruch aus einem Gefängnis ist zwei Jahre her.
Roger Pint - Bild: BELGA