Zum 65. Geburtstag der birmanischen Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi haben rund 400 Anhänger der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) in Rangun für die Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin demonstriert.
Auch in Brüssel versammelten sich einige Hundert Demonstranten. Vor der birmanischen Botschaft (Boulevard Général Wahis) forderten sie die Freilassung Suu Kyis.
Suu Kyi verbringt auch ihren Geburtstag unter Hausarrest, wie 14 der vergangenen 20 Jahre. Aus aller Welt wurde das Militärregime in Birma aufgefordert, die Nobelpreisträgerin freizulassen. Zuletzt war sie zu weiteren 18 Monaten Hausarrest verurteilt worden, weil ein US-Bürger zu ihrem Haus vorgedrungen war.
Aung San Suu Kyi kämpft für die Menschenrechte und Demokratie in ihrem Heimatland. 1991 erhielt sie den Friedensnobelpreis.
Appelle aus der ganzen Welt
Sechs Friedensnobelpreisträgerinnen, unter ihnen Shirin Ebadi aus dem Iran und Betty Williams aus Nordirland, appellierten an die internationale Gemeinschaft, den Druck auf das Regime in Birma zu erhöhen. Auch Washington und London forderten nachdrücklich die Freilassung von Suu Kyi.
US-Präsident Barack Obama gratulierte der Nobelpreisträgerin zu ihrem Ehrentag und forderte von der in dem südostasiatischen Land herrschenden Militärjunta die sofortige und bedingungslose Freilassung Suu Kyis sowie aller anderen politischen Gefangenen. Der britische Außenminister William Hague schloss sich diesen Forderungen an.
"Ihre Entschlossenheit, ihr Mut und persönliches Opfer bei ihrer Arbeit für Menschenrechte und demokratischen Wandel in Birma sind eine Inspiration für alle von uns, die sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen", erklärte Obama. Er appellierte an die Generäle, den Aufbau eines "stabileren, blühenden Birmas, in dem die Rechte all seiner Bürger respektiert werden" zuzulassen. Er ermutige alle Beteiligten, in einen echten Dialog für eine nationale Aussöhnung zu treten, die ein wichtiger Schritt für einen positiveren Kurs Birmas in die Zukunft sei.
belga/dpa/es/km - Bild: epa