Hintergrund ist der anhaltende Sozialkonflikt nach der Schließungsankündigung des US-amerikanischen Baumaschinenherstellers. Die Gewerkschaften befürchten negative Auswirkungen auf die laufenden Verhandlungen mit der Caterpillar-Direktion.
Bereits zum zweiten Mal hatten wütende Arbeiter am Freitag einen Bagger in Brand gesteckt. Nach einem ersten Zwischenfall dieser Art Anfang des Monats hatte das Schweizer Mutterhaus das Werk in Gosselies gewarnt: Sollte es noch einmal zu einem Zwischenfall kommen, werde das Konsequenzen haben.
Zu Caterpillar Belgien gehören nur das Gelände, die Fabrik und die Arbeitnehmer. Die Produktionsaufträge kommen aus der Schweiz. Auch die Waren gehören dem Mutterhaus.
Das bedeutet, Caterpillar in Genf könnte im Handumdrehen beschließen, dass die Laufbänder bei Caterpillar Belgien stillstehen. Die Arbeitnehmer wären von jetzt auf gleich arbeitslos.
Die Gewerkschaften befürchten außerdem, dass das negative Auswirkungen auf die derzeit laufenden Sozialverhandlungen haben könnte. Weil es seit Wochen kaum Vorankommen gibt, verlieren immer mehr Arbeiter die Geduld.
Im September hatte der US-Konzern beschlossen, den Standort Goseslies zu schließen. 2.200 Mitarbeiter werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren.
akn - Bild: Virginie Lefour (belga)