Damit protestieren sie gegen ein neues Informatiksystem, das sie für die Ausführung ihrer Arbeit als völlig ungeeignet ansehen. Gewerkschaftsangaben zufolge ist es seit der Einführung dieses Systems nicht mehr möglich, den Anrufern direkte Antworten zu erteilen, Daten zu speichern oder Entscheidungen zu treffen.
Die frankophonen Mitarbeiter des Dienstes, der sich vor allem an Personen mit Behinderung richtet, heben seit dem 8. Februar nicht mehr das Telefon ab, ihre flämischen Kollegen seit dem 21. Januar. Kritisiert wird, dass eine private Gesellschaft für die Ausarbeitung des Systems beauftragt wurde. Diese habe das System nicht den täglichen Anforderungen angepasst.
Nun müssten die Mitarbeiter unter anderem mehr als zwei Millionen Kontonummern neu einspeichern. Der Dienst bearbeite circa 700.000 Akten. Das Ministerium verfügt über eine 0800-Nummer, die also zur Zeit nicht besetzt ist.
belga/cd