Mit 2,3 Prozent Alkoholsündern gibt die föderale Polizei die Quote der positiv getesteten Fahrer beziehungsweise Fahrerinnen an. Etwas mehr als einer auf 100 unter der Woche, etwas mehr als drei auf hundert am Wochenende.
Auch die Polizei der Eifelzone legte Zahlen vor: Knapp 4000 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Knapp 80 Atemtests wurden durchgeführt, knapp jeder fünfte davon positiv. Den betroffenen Fahrern beziehungsweise Fahrerinnen wurde der Führerschein für zwei Wochen entzogen.
Zusätzlich erhielten sie ein Protokoll, auch wurde die Staatsanwaltschaft informiert. Denn sie hatten mehr als 0,8 Promille im Blut. Das ist der vom Gerichtsbezirk Eupen festgelegte Wert, bei dem der Führerschein für zwei Wochen weg ist und ein Verfahren vor Gericht droht. Eine Geldbuße von 170 Euro und 3 Stunden Fahrentzug werden ab 0,5 Promille verhängt.
In der Zone Weser Göhl waren es 58 Personen, wovon 54 den Führerschein für mindestens 15 Tagen abgeben mussten.
Die föderale Polizei nennt den Prozentsatz von 2,3 den niedrigsten seit 5 Jahren. Die Zahl der von der Regierung geforderten Atemtests ist regelmäßig Thema in den Konflikten zwischen Polizei und Innenminister über die Forderungen nach besserer Ausstattung oder Aufstockung der Personaldecke.
Dann setzen Sprecher der Polizeigewerkschaften die geforderte Sollzahl auch mal gerne als Druckmittel ein oder deuten an, sich allein auf die Zahl zu konzentrieren und weniger auf die Umstände der Kontrolle.
Dazu befragt, erklärte heute der Sprecher des Instituts für Verkehrssicherheit, diese Problematik stelle sich nicht mehr nach Einführung der neuen Kontrollgeräte. Da genüge es, hinein zu hauchen. Damit seien mehr und schnellere Kontrollen möglich als bei den früheren Geräten.
Deshalb gehe es nicht mehr um Vorgaben, die es zu erreichen gelte. Das zeige schon die Zahl der Kontrollen in der diesjährigen Kampagne : 450.000.
Auch für die recht geringe Anzahl positiv getesteter Fahrer oder Fahrerinnen hat der Institutssprecher eine Erklärung, ebenso wie für die sinkende Kurve. Das hänge mit der hohen Zahl der Kontrollen zusammen. Je mehr Kontrollen, desto höher die Hemmschwelle, sich alkoholisiert ans Steuer zu setzen.
fs - Foto: Eric Lalmand/BELGA