Den Schwangerschaftstest gibt es schon lange. Den HIV-Test findet man seit zwei Monaten beim Apotheker. Und jetzt kommen 25 neue Produkte hinzu. Ab 20 Euro aufwärts geht es los. Ob Cholesterin, die Lyme-Borreliose, oder eine Urininfektion: Mit einem Tröpfchen Blut oder einer Urinprobe lässt sich jetzt noch mehr von zu Hause aus checken.
Häusliche Pflege nimmt zu. Und nach Fieberthermometer und Blutdruckmesser geht es jetzt wieder einen Schritt weiter. In Sachen Genauigkeit liegen die Produkte nicht bei 100 sondern bei 98 bis 99 Prozent. Aber sie sind einer strengen gesetzlichen Kontrolle unterworfen.
Dennoch sind viele Ärzte skeptisch: Menschen werden Dinge testen, die sie eigentlich gar nicht testen müssen, sagt die Ärztevereinigung Domus Medica. Auch könnten die Selbsttests eine Panikreaktion auslösen, befürchten die Ärzte. Und wer sagt dem Patienten, welcher Test sich für sie wirklich lohnt?
Apotheker sind dagegen sehr enthusiastisch. Im Internet seien Selbsttests schon lange zu finden. Leider weiß man da nicht immer, was man genau kauft, heißt es von Seiten des Allgemeinen Pharmazeutiker Bunds (apb). In der Apotheke erhält der Nutzer Anleitungen. Auch im Nachhinein könne der Apotheker bei Miteinsicht des Resultats an einen Arzt weiter verweisen.
Ein Apotheker aus Eupen sagte dem BRF, dass es wohl noch einige Tage oder Wochen dauern könnte, bis alle Apotheken mit den neuen Produkten beliefert würden.
hln/mz - Illustrationsbild: Jonas Hamers/BELGA