Gleichwohl sei man sich darüber im Klaren, dass Europa künftig sein Schicksal verstärkt selbst in die Hand nehmen müsse. In jedem Fall nehme man aber das Signal, das die amerikanischen Wähler gesetzt haben, sehr ernst, so Michel.
Trump mag noch so umstritten, das Unbehagen noch so groß sein, wir warten erst einmal ab, heißt es sinngemäß bei der Föderalregierung. In jedem Fall werde man professionell an die Sache herangehen und dabei vor allem die Beziehungen zwischen Belgien und den USA immer vor Augen haben, sagte Premierminister Charles Michel.
Professionell, das bedeute aber nicht naiv. Der zu erwartende außenpolitische Kurs des neuen US-Präsidenten etwa werde Europa dazu nötigen, sich verstärkt selbst um seine Sicherheit zu kümmern.
Man müsse auf jeden Fall die Lehren aus der Wahl von Trump ziehen, sagt Michel. Konkret: Man muss den Menschen Perspektiven geben, Jobs eben. Insofern sehen sich Michel und seine Regierung hier in ihrer bisherigen Politik bestätigt.
Roger Pint - Bild: Jasper Jacobs/BELGA