Das neue Jahr hätte beinahe mit einer Katastrophe begonnen. Am Himmel über Gent auf rund 22.000 Fuß - also umgerechnet 6.000 Meter über dem Boden - wäre es fast zum Zusammenstoß gekommen. Ein Frachtflugzeug der Egyptair, das am Flughafen von Ostende gestartet war, nahm trotz anderslautender Anweisungen aus dem Tower die falsche Flughöhe ein. Das Problem: Auf dieser Route befand sich gerade eine Passagiermaschine der Air France auf dem Weg von Amsterdam nach Paris.
Trotz dreimaliger Anweisung hat die Egyptair-Maschine ihren Kurs nicht verändert. Als die Flugzeuge sich immer näher kamen, ertönte sogar der automatische Kollisionsalarm in den beiden Cockpits. Doch auch das veranlasste die Egyptair-Piloten nicht, ihre Flugposition zu ändern. Die beiden Maschinen waren nur noch 90 Meter voneinander entfernt. Auf Anweisung der Flugsicherung veränderte die Air-France-Maschine ihre Position, der Beinahe-Zusammenstoß wurde nur knapp vermieden.
In einem Zwischenbericht sprechen die Experten von einem „ernsten Zwischenfall“. Die Luftunfallbehörde des Verkehrsministeriums hat die Ermittlungen aufgenommen.
AKn - Foto (Illustration): Thomas Samson/AFP