Laut Königlichem Meteorologischen Institut (KMI) gilt in der Provinz Lüttich ab Donnerstagabend die höchste Warnstufe Rot. Sie wird nur selten ausgerufen. Hintergrund sind die erwarteten heftigen Schneefälle, gepaart mit viel Wind.
Vor allem im Eifel- und Ardennenraum können über Nacht bis zu 20 Zentimeter Schnee fallen. Zudem ist mit Verwehungen zu rechnen. Schnee, wenn auch viel weniger, soll es ebenfalls in den Niederungen des Landesinneren geben.
An der Küste werden heftige Schneeregen- und Regenfälle erwartet sowie Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stunde. Deshalb gilt von De Panne bis Knokke die zweithöchste Warnstufe Orange des KMI.
Der Zivilschutz teilte bereits mehr als 12.000 Sandsäcke aus, um die Strandpromenaden und Hafenbecken zu sichern. Weitere tausende Sandsäcke stehen bereit. Gefährdet sind vor allem die Küstenorte Nieuwpoort und Ostende. Für Westflandern und Antwerpen gilt die Warnstufe gelb.
Der Höhepunkt des Sturms wird für Freitagmittag erwartet. Durch die Kombination aus starkem Nordwestwind und Springflut wird ein Ansteigen der Wasserpegel auf Rekordniveau erwartet. Das Unwetter und die damit verbundenen Überschwemmungen könnten noch heftiger ausfallen als der Wintersturm vor drei Jahren.
Auch Brüssel bereitet sich auf den Sturm vor. Seit dem Mittag sind die Parks und Friedhöfe der Hauptstadt geschlossen. Ab 17 Uhr werden auch die Grünflächen im Brüsseler Umland gesperrt. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf und bitten darum, Spaziergänge in der freien Natur zu vermeiden.
akn/dop/km - Bild: Kurt Desplenter/Belga