Geens unterstrich, dass die Regierung seit 2015 in Maßnahmen investiert, die die Radikalisierung in den Gefängnissen eindämmen sollen. So werden Häftlinge mit radikal-islamischer Gesinnung beispielsweise von anderen getrennt untergebracht. Auch würden seither mehr Psychologen und Islamexperten eingesetzt, wobei es nicht einfach sei, ausreichend geschulte Kräfte zu finden, so Geens.
"Het Laatste Nieuws" hatte von einem Vorfall im Gefängnis von Saint-Gilles berichtet. Dort hatte ein Häftling einen Plan zum Bombenbau in seiner Zelle vorgefunden. Der 20-Jährige, der nicht wegen Terrorismus einsitzt, benachrichtigte daraufhin seinen Anwalt. Offenbar waren die Anweisungen für einen anderen Häftling bestimmt.
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft bestätigte den Fund. Zurzeit werde untersucht, ob das Dokument ernst zu nehmen sei, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag. Eine konkrete Gefahr sei nach aktuellem Ermittlungsstand nicht von dem Papier ausgegangen.
vrt/sh/mh - Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga