Die Nachricht vom Tod des 23-Jährigen aus Houthalen mit belgisch-türkischer Staatsbürgerschaft war noch keine Stunde alt, da tauchten bereits die ersten Hassparolen im Internet auf. Frei nach dem Motto: "Ein Moslem weniger", "Da hat der Attentäter nicht den Falschen getroffen".
Die Liste geschmackloser Kommentare dieser Art bei Facebook ist besonders lang. So lang, dass Innenminister Jan Jambon (N-VA) jetzt Konsequenzen fordert. "Das ist nicht die Gesellschaft, in der ich leben will", sagt der Innenminister, der überhaupt kein Verständnis für die Hassnachrichten hat. So ein Verhalten sei unmenschlich.
Deswegen lässt Jambon jetzt prüfen, inwiefern die Nachrichten im Netz strafrechtlich relevant sind. Die Computer-Experten der föderalen Polizei wollen die Verfasser der Botschaften bei Facebook jetzt ausfindig machen und verfolgen. Auch das Zentrum für Chancengleichheit Unia hat sich eingeschaltet.
Das 23-jährige Opfer wird am Mittwoch in der Gemeinde Houthalen-Helchteren in der Provinz Limburg beigesetzt. Der Leichnam des jungen Mannes, der die belgische und türkische Nationalität besitzt, war am Dienstag nach Belgien überführt worden.
Alain Kniebs - Archivbild: Nicolas Maeterlinck/BELGA