Nicht nur, dass wegen der neuerlichen Gebietsverluste von IS im Irak und in Syrien die Gefahr durch Anschläge der Terrororganisation wieder steige, heißt es in dem Europol-Bericht; die Terroristen könnten zudem ihre Taktik ändern. Frankreich ist den Experten zufolge am meisten bedroht. Aber auch Belgien, Deutschland, die Niederlande und Großbritannien seien mögliche Ziele. Die europäische Polizeibehörde warnt insbesondere vor möglichen Autobomben-Attentaten oder Entführungen.
Das alles sei aber nicht wirklich neu, meint Innenminister Jan Jambon. "Wir wissen, dass die Terroristen nach immer neuen Wegen suchen" - und entsprechend versuche man längst, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Davon abgesehen: Wenn Europol die Gefahr eines Anschlags als "möglich und wahrscheinlich" einstuft, entspreche das genau die Definition der Terrorwarnstufe drei, die ja nach wie vor in Belgien gelte. Insofern sei es nicht nötig gewesen, das Niveau anzuheben...
Jambon will dabei nichts beschwichtigen und spricht von einer nach wie vor "alarmierenden" Bedrohungslage, die sich aber eben trotz der Europol-Warnung nicht noch weiter zugespitzt habe. In jedem Fall blieben alle Dienste extrem wachsam...
belga/rkr/rop - Illustrationsbild: Benoit Doppagne/BELGA