"Alles oder nichts", schreibt schon die Zeitung De Standaard auf Seite eins. Bpost legt jetzt also für die angestrebte Übernahme von PostNL ein letztes Angebot auf den Tisch. Demnach packt man - im Vergleich zum letzten Anlauf vor drei Wochen - noch einmal zehn Cent pro Aktie drauf.
Insgesamt bietet Bpost damit jetzt 5,75 Euro pro Aktie, davon etwas mehr als drei Euro in bar. Der Rest erfolgt in Form eines Aktientausches. Damit erhöhen die Belgier ihr Angebot noch einmal um 167 Millionen Euro auf jetzt 2,55 Milliarden.
5,75 Euro pro Aktie - damit bekämen die Anteilseigner fast 25 Prozent mehr für die Papiere, als sie Mittwoch bei Börsenschluss wert waren. Und doch ist die Übernahme des niederländischen Konkurrenten damit immer noch keine ausgemachte Sache.
In den Niederlanden laufen gewisse politische Kreise Sturm gegen die angestrebte Transaktion. Dabei ist die belgische Seite auch schon in anderen Belangen auf die Niederländer zugegangen. Bpost gibt etwa eine Reihe von Garantien, unter anderem was die künftigen Arbeitsbedingungen der Bediensteten von PostNL angeht.
Fakt ist jedenfalls: Sollte die Übernahme auch diesmal wieder nicht zustande kommen, dann wird Bpost nach Informationen von De Standaard aufgeben. Eben "alles oder nichts".
rop - Bild: Nicolas Lambert (belga)