Die Wohnung des Journalisten wurden durchsucht, sein Telefon beschlagnahmt und der Journalist selbst zu einem Verhör nach Brügge gebracht. Es geht um Telefongespräche, aus denen hervorgeht, dass die Familie des ermordeten Schlossherren Stijn Saelens nach dem Mord versucht hatte, Kontakt mit der Staatsanwaltschaft in Brügge aufzunehmen. Am 17. November berichtete das VRT-Fernsehen darüber.
Als Beleg veröffentlichte die VRT Auszüge aus besagten Telefongesprächen. Der Journalist, der jetzt im Visier der Staatsanwaltschaft steht, hatte sich diese Auszüge im Rahmen seiner Recherchen beschafft. Bei der Hausdurchsuchung wurde auch der Computer des Journalisten durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Brügge bestätigte.
Die VRT kritisierte heftig das Vorgehen von Staatsanwaltschaft und Polizei gegen ihren Mitarbeiter. Die Beschlagnahmung des Telefons des Journalisten sei nicht nur ein Verstoß gegen den gesetzlich garantierten Quellenschutz für Journalisten, sondern würde ebenfalls der Arbeit des Journalisten schaden, heißt es in einem Schreiben an den Ermittlungsrichter.
Kay Wagner - Kurt Desplenter/BELGA