Das Projekt wurde Medienberichten zufolge schon 2015 angestoßen – es ist also keine Maßnahme des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump gegen illegale Einwanderung oder zur verstärkten Terrorbekämpfung.
Allerdings ist genau das das Ziel: Die USA wollen bereits auf nicht-amerikanischen Flughäfen mögliche illegale Einwanderer oder Terrorverdächtige aussortieren. Sie sollen gar nicht erst in die USA fliegen können. Das sei eine Schutzmaßnahme für die amerikanischen Bürger, zitiert La Libre Belgique den leitenden US-Kommissar der Vorbereitungen in Zaventem.
Dort soll das neue Zollsystem ab Sommer 2017 getestet werden. Dann werden US-Zollbeamte in einem eigens dafür eingerichteten Bereich die sogenannte "Vorverzollung" vornehmen.
Der Flughafen Zaventem betont den Vorteil für die Reisenden, die das neue System mit sich bringen werde: Durch die Vorverzollung schon vor dem Abflug würden künftig die langen Schlangen entfallen, die bei der Einreise in den USA regelmäßig vor der Zollkontrolle auf den US-Flughäfen entstehen.
Das System der Vorverzollung wird gleichzeitig auf zehn anderen Flughäfen weltweit neu eingeführt, darunter Amsterdam, London, Madrid, Tokio und Istanbul. In Dublin funktioniert es bereits, ebenso wie auf den Flughäfen in Kanada, den Bahamas, Bermudas, der Insel Aruba und in Abu Dhabi.
Kay Wagner - Foto: Jasper Jacobs/BELGA