Die Parlamentswahlen in Belgien sind zu Ende. Die Wahlbüros, in denen die Stimmabgabe per Computer erfolgt, hatten bis 15 Uhr geöffnet. Die Wahlbüros, in denen mit Stift und Papier abgestimmt wurde, sind bereits seit 13 Uhr geschlossen.
Rund 7,7 Millionen Bürger waren aufgerufen, die Abgeordneten in Kammer und Senat neu zu bestimmen.
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Alle 15.000 Wahlbüros melden die ordnungsgemäße Anwesenheit von Beisitzern und Vorsitzenden.
Wenig Pannen
In den Wahlbüros, in denen elektronisch gewählt wird, gab es vereinzelt Probleme beim Hochfahren der Computer. Dadurch verzögerte sich der Start des Urnengangs etwas.
Bei den 25.000 Wahlcomputern gab es 322 Pannen, die aber kurzfristig behoben werden konnten. Bei den Wahlen vor drei Jahren traten noch 380 Zwischenfälle technischer Art auf.
Die im Ausland lebenden Belgier haben bereits ihre Stimme abgegeben. Etwa 12.000 Wahlberechtigte haben dazu gestern und am Freitag die Botschaften aufgesucht. Bei der Briefwahl aus dem Ausland könnte es unterdessen Probleme geben. Einige Briefe könnten nicht zeitig in Belgien ankommen.
Prognosen: N-VA und PS vorne
Umfragen zufolge dürfte in Flandern die N-VA ("Neue Flämische Allianz") von Bart De Wever (39) stärkste Kraft werden, die für mehr Autonomie der Gemeinschaften und Regionen eintritt. In der Wallonie werden den Sozialisten von Elio Di Rupo (58) die meisten Stimmen vorausgesagt.
Die Neuwahl wurde erforderlich, nachdem im April die Koalitionsregierung von Premierminister Leterme am Streit um eine Spaltung des zweisprachigen Wahlbezirks Brüssel-Halle-Vilvoorde zerbrochen war.
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belga/vrt/jp/sh/km