In der RTBF erklärte der Energieexperte der Uni Lüttich, Damien Ernst, im Vergleich zu anderen Jahren könne im Bedarfsfall weniger Strom aus Frankreich importiert werden, weil dort 19 der 58 Reaktoren nicht zur Verfügung stehen. Sollten jetzt noch weitere Kraftwerke in Belgien oder Frankreich vom Netz gehen, wären großflächige Stromausfälle im Winter sehr wahrscheinlich. An den Strombörsen seien die Preise für Elektrizität in den vergangenen Wochen bereits stark gestiegen.
Der Hochspannungsnetzbetreiber Elia rechnet in diesem Winter hingegen nicht mit einem Blackout. Energieministerin Marghem rechtfertigte noch einmal die Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke Doel 1 und 2. Sie sagte, ohne die beiden Reaktoren wäre die Lage in Belgien deutlich angespannter. Die Laufzeitverlängerung sei daher unverzichtbar gewesen.
rtbf/okr - Foto: Eric Lalmand/BELGA