Die sozialistische Gewerkschaft sprach von einem "Mühlstein auf dem Rücken der Beschäftigten, weil Bpost auch die Pensionslasten von des niederländischen Dienstleisters tragen müsse." Durch die Verwässerung der staatlichen Beteiligung von derzeit 51 Prozent auf nur noch 40 Prozent im Falle einer Fusion handele es sich um die Privatisierung eines erfolgreichen staatlichen Unternehmens, äusserte sich die Gewerkschaft kritisch.
Die Christliche Gewerkschaft ließ verlauten, man erwarte nähere Informationen. Derzeit seien viele Fragen offen. Am Nachmittag soll ein Treffen der Bpost-Führung mit den Arbeitnehmervertretungen stattfinden.
"Erst einmal das Angebot prüfen"
Die niederländische PostNL reagiert zurückhaltend auf das neue Übernahmeangebot von Bpost. PostNL wolle die neue Offerte erst genau prüfen, bevor das Unternehmen eine Stellungnahme abgibt, heißt es.
Der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp nennt eine mögliche Übernahme durch Bpost einen Rückschritt. PostNL sei vollständig privatisiert und könnte jetzt wieder in einem Betrieb aufgehen, der zu einem Großteil in Staatsbesitz ist, sagte Kamp.
b/rkr/est - Foto: Herwig Vergult (belga)