In mindestens 30 Prozent der Todesfälle wird nach Einschätzung der Mediziner eine falsche Todesursache auf dem Totenschein vermerkt. Vor allem, wenn Menschen außerhalb eines Krankenhauses sterben, ist die Gefahr nach Ansicht der Experten groß, dass Tötungsdelikte nicht als solche erkannt werden.
Die Gerichtsmediziner empfehlen deshalb mehr Autopsien. Dies bringe zwar Kosten mit sich, die aber nur einen Bruchteil dessen ausmachten, was im Zuge eines Gerichtsverfahrens an Ausgaben anfalle. Letztlich gehe es um Prioritäten.
In einer Gesellschaft, die nicht gewillt sei, Straftaten aufzuklären, laufe etwas falsch, sagte ein Gerichtsmediziner in einem VRT-Interview.
vrt/mh - Bild: Dirk Waem (belga)