"Die Flüchtlinge aus Calais, deren einziges Ziel es ist, nach Großbritannien zu gelangen, sind in Belgien nicht willkommen - und das müssen wir klarmachen", sagte Asylstaatssekretär Theo Francken. Das Flüchtlingslager in der französischen Hafenstadt, der so genannte "Dschungel", soll Anfang nächster Woche geräumt werden.
Vorgesehen ist, dass die dort lebenden Flüchtlinge auf andere Auffangstrukturen in Frankreich verteilt werden. Es sei aber nicht auszuschließen, dass einige von ihnen in Richtung Belgien flüchten, um von hier aus zu versuchen, nach Großbritannien zu gelangen, sagte Innenminister Jan Jambon. "Und darauf müssen wir vorbereitet sein."
Schrittweise sollen ab jetzt also bis zu 120 Polizisten an die französische Grenze verlegt werden, insbesondere an die Übergänge in der Nähe der Küste. Der Aktionsplan gilt für die nächsten zwei Monate. Wöchentlich soll Bilanz gezogen und über etwaige Anpassungen entschieden werden.
"Wer in Belgien Asyl beantragen will, der könne das natürlich machen", sagt Jambon. Alle anderen Flüchtlinge würden gemäß den internationalen Regeln wieder nach Frankreich zurückgeschickt.
Roger Pint - Foto: Denis Charlet/AFP