Kris Peeters (CD&V) geht in die Offensive: TTIP sei gut für die europäische Wirtschaft. Ganz besonders für Belgien, sagt der Minister. Durch das Freihandelsabkommen würde das belgische Bruttoinlandsprodukt - je nach Expertenmodell - zwischen 2,2 und sage und schreibe 8,7 Prozent steigen.
Das Wachstum wäre in jeder Provinz zu spüren, überall würden neue Jobs geschaffen, verspricht Peeters. Angst vor TTIP hat er keine. Es gehe nämlich nicht darum - wie oft fälschlicherweise dargestellt, so der Minister - europäische Standards aufzuweichen oder gar abzuschaffen, sondern es gehe darum, besser mit den USA zusammenzuarbeiten.
Und Peeters warnt: "Wenn wir Europäer uns nicht mit den Amerikanern einigen, wird der asiatische Markt in Kürze Standards festlegen. Und die werden uns ganz sicher nicht gefallen". Denn kommt TTIP nicht zu Stande, werde nicht alles beim Alten bleiben.
Deswegen gelte es, keine Zeit zu verlieren. Europäer und Amerikaner sollten zumindest bis Jahresende ein Teilabkommen erzielen, erklärte Peeters. Strittige Punkte könnten später geklärt werden.
Alain Kniebs - Bild: Thierry Roge/Belga
Nicht alles, was technisch möglich ist - z.B. der Missbrauch von Tieren als gefühlloses Industrieprodukt - ist auch ethisch verträglich, und diese Grenze lassen wir uns von amerikanischen und anderen Hochleistungsstrebern nicht diktieren.
Wenn das ja ein so angeblich gute Sache ist, warum wird dann so viel Geheimniskrämerei um dieses Abkommen betrieben ?