Justizminister Koen Geens will einen Sonderstatus für die Opfer von Terroranschlägen schaffen. Das erklärte er am Nachmittag in der Fragestunde der Kammer. Er verglich das System mit dem Status, der für Kriegsopfer besteht. Details will der Minister Donnerstagabend im RTBF-Fernsehen in der Sendung "Jeudi en prime" bekannt geben.
Geens erklärte in der Kammer außerdem, dass der Staat die Zahlung von 768.000 Euro an die Opfer der Anschläge vom 22. März und deren Hinterbliebene bewilligt habe. Die Soforthilfe zahlt der Staat, wenn Krankenkassen oder Versicherungen nicht intervenieren - etwa bei hohen Bestattungskosten, der Rückerstattung von speziellen Behandlungen oder von teuren Medikamenten. Beim zuständigen Ausschuss seien bislang 250 Anträge von Opfern und Hinterbliebenen eingereicht worden, so Minister Geens.
Vor genau sechs Monaten waren in der Abflughalle des Brüsseler Flughafens und in der Brüsseler Metrostation Maelbeek mehrere Sprengsätze hochgegangen. 32 Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt.
akn/mh/km - Bild: Virginie Lefour/Belga