Über 12.000 Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Kulturbereich haben heute in Brüssel demonstriert. Zu der Demonstration hatten die drei großen Gewerkschaften aufgerufen.
CSC, FGTB und CGSLB forderten bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld für den nicht-kommerziellen Sektor. Eine redliche Vergütung würde für gut motivierte Kräfte sorgen, skandierten die Demonstranten.
Gefordert wurden auch Verhandlungen für Tarifverträge mit mehrjähriger Laufzeit. Alle Kundgebungsteilnehmer waren sich zudem darin einig, dass sie die Folgen der Wirtschaftskrise nicht alleine schultern dürfen.
Die im Sozial- Gesundheitsbereich oder bei der Kleinkindbetreuung Beschäftigten, forderten neben einem dreizehnten Monatsgehalt oder Frührentenregelungen auch Neueinstellungen und eine gerechtere Anerkennung der geleisteten Berufsjahre.
Aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft nahm die CSC an der Demo teil, um für eine Aufwertung der hiesigen Krankenhäuser und Altenheime zu kämpfen. Die Löhne und Gehälter werden (im Gegensatz zu den Behinderteneinrichtungen und sozialen Diensten, die von den Gemeinschaften abhängen) auf föderaler Ebene verhandelt.
Vorschläge für neue Sozialabkommen seien bereits erarbeitet und hinterlegt worden. Beispielsweise sollten Nachtarbeit und Wochenendarbeit aufgewertet und die Ausbildung verbessert werden, sagte CSC-Sekretärin Vera Hilt im BRF.
Die Branche des nicht-kommerziellen Sektors beschäftigt in Belgien mehr als 250.000 Menschen. Dazu zählen unter anderem Pfleger, Erzieher und Mitarbeiter von Kultureinrichtungen.
rtbf/brf/fs/jp/alk - Bild: belga