Ein folgenschwerer Ausfall, und erneut trifft es Belgocontrol. Die staatliche Flugaufsicht hatte in den letzten Monaten wegen Pannen und wegen eines umstrittenen Streiks der Fluglotsen von sich Reden gemacht.
Diesmal ist ein Teil des Kommunikationssystems ausgefallen. Genauer gesagt die Verbindung des Haupttowers am Brüsseler Flughafen Richtung Osten des Landes.
Dadurch musste Belgocontrol in einen Notfallmodus gehen und konnte nur noch wenige Starts- und Landeanflüge zugleich betreuen. Die Folge: Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Vor allem am stark frequentierten Flughafen von Zaventem wurden die Passagiere auf die Geduldsprobe gestellt. 15 Flüge mussten sogar gestrichen werden, eine Maschine wurde umgeleitet.
Die CSC-Gewerkschaft führt die Panne auf die Unzuverlässigkeit der Informatik-Systeme von Belgocontrol zurück, die sie schon lange kritisiere. Außerdem machten sich die Einsparungen bemerkbar.
Der externe Dienstleister, der für das Funk-Netzwerk zuständig ist, arbeitet seit dem Vormittag an der Behebung der Panne.
Alain Kniebs - Illustrationsbild: Julien Warnand/BELGA