Erst will AXA 650 Stellen streichen, dann gibt es Übernahmegerüchte beim Konkurrenten Ethias. Und jetzt gibt also auch die Versicherungsgesellschaft P&V den Abbau von 300 Arbeitsplätzen bekannt. In der Versicherungsbranche kriselt es. AXA und Ethias haben vor allem mit den derzeitigen Niedrigzinsen zu kämpfen, die die Unternehmen unter Druck setzen.
Dieses Problem haben wir im Griff, erklärte die P&V-Hauptgeschäftsführerin Hilde Vernaillen in der VRT. Im Fall P&V sei es schlichtweg so, dass sich das Unternehmen neu aufstellen wolle. Das Stichwort lautet hier wohl: Digitalisierung.
Es gelte, in einem sich schnell verändernden Markt weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, erklärte das Unternehmen. Auch die Gehaltsstrukturen der Mitarbeiter sollen überarbeitet werden.
Die Gewerkschaften zeigten sich indes dialogbereit. In erster Linie begrüße man, dass es bei P&V wohl keine Entlassungen geben werde. Der Abbau der 300 Stellen könne durchaus über natürliche Abgänge erfolgen, sagte Patricia Van Goel von der sozialistischen Angestelltengewerkschaft SETCa. Insofern sei das hier glücklicherweise kein soziales Blutbad:
P&V beschäftigt rund 1.740 Menschen.
belga/okr/rop - Bild: Jonas Hamers/BELGA