Es war ein Datum, das Nadine Rosa-Rosso für ihren Vergleich bemühte: Am 22. August dieses Jahres hatte ein Gericht in der französischen Stadt Nizza das Burkini-Verbot in der Nachbargemeinde Villeneuve-Loubet bestätigt. Am 22. August 1933, so Rosa-Rosso, hätten die Nazis ein Dekret erlassen, durch das den Juden der Zutritt zu öffentlichen Stränden verboten wurde.
Unterstützung erhielt Rosa-Rosso durch eine Professorin der Universität Löwen, der Kriminologin Fabienne Brion. Auch sie zog einen Vergleich zwischen der Stimmung in der Gesellschaft von heute und in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Die wirtschaftliche Krise, aus der man keinen Ausweg finde, führe dazu, dass sich die Gesellschaft einen gemeinsamen Feind schaffe. Dies sei jetzt der Islam. Man stelle die westliche Zivilisation als überlegen gegenüber einem Islam dar, bei dem man den Mangel an demokratischen Werten anprangere. Diese Polarisierung sei gefährlich und zu einfach. Durch Diskussionen um Kleider, wie den Schleier oder den Burkini, ginge man einer nötigen Debatte um die eigentlichen Probleme aus dem Weg.
An der Veranstaltung auf der Brüsseler Place de la Monnaie nahmen am Freitagabend laut der Nachrichtenagentur Belga rund 100 Menschen teil.
KW - Bild: Jean Christophe Magnenet (afp)
Die beiden Damen sollen bitte mal eine Rundreise durch die ca 57 islamischen Staaten machen und dann auf der Place de la Monnaie drüber berichten. Ich bin sicher, dann kämen mehr als 100 Zuschauer.
Der Vergleich mit den Juden ist einfach geschmacklos. Ausnahmslos alle Juden waren das Ziel der nationalsozialistischen Verfolgung. Da half auch kein Übertritt zu einer anderen Religion oder sonst irgendeine persönliche Willenserklärung.
Aus Burkiniträgerinnen eine verfolgte Minderheit zu machen, ist purer Nonsens. Man hätte ebenso Piercing-Trägerinnen holen können.
Die Bürger moslemischen Glaubens müssen unbedingt etwas gegen das schlechte Erscheinungsbild ihrer Religion tun. Beispielsweise könnten alle Moscheegemeinden von Dison-Verviers und Umgebung sich öffentlich von dem Hassprediger distanzieren und ihn auffordern das Land zu verlassen. Das wäre ein gewaltiger Schritt nach vorne und würde dem Gemeinwesen gut tun.