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Viele Belgier kommen mit dem Internet nicht zurecht

31.08.201612:25
Tax On Web (Archivbild: Jonas Hamers/Belga)
Archivbild: Jonas Hamers/Belga

Das Internet ist aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Aber nicht alle Menschen wissen, wie man damit umgeht. Auch in Belgien nicht. Neueste Daten dazu liefert jetzt eine repräsentative Umfrage. Die Erkenntnisse daraus lassen die Verbände, die die Umfrage durchgeführt haben, von einer neuen "Spaltung der Gesellschaft" sprechen.

Man mag es kaum glauben, aber die Zahlen legen es nah: Internet, das ist nicht die Welt von jedermann. 14 Prozent der Belgier zum Beispiel sind überhaupt nie online. Sie haben keinen Apparat, mit dem sie Internet benutzen könnten, oder es gibt gar kein Internet in der Gegend, wo sie wohnen.

20 Prozent der Belgier wissen nicht, wie sie eine E-Mail verschicken können. Genauso viele wissen nicht, wie man im Internet recherchiert, wie man also die Basisfunktion einer Suchmaschine wie Google benutzt. Kaum zu glauben, aber so lesen sich die Erkenntnisse aus der Umfrage, die der wallonische Bund der Familien (La ligue des familles), sein flämisches Pendant Gezinbond und der Verein Maks durchgeführt haben. Daraus geht auch hervor, dass es vor allem die älteren Generationen sind, die von der Internet-Entwicklung abgehängt werden.

Dazu gehört auch Jean-Marie Flahaut. Der 67-Jährige berichtet: "Wenn ich mit meinen Neffen zusammen bin und sie mir von bestimmten Dingen erzählen, dann höre ich zwar zu, verstehe aber manchmal gar nichts. Die Neffen schauen mich dann entgeistert an und fragen: Hey, Onkel, in welcher Welt lebst du denn? In so einem Moment fühlt man sich dann einfach blöd."

Aus dieser Erfahrung heraus hat Jean-Marie Flahaut sich dazu entschlossen, einen Kurs an der Volkshochschule in Anderlecht zu besuchen. Dort registriert man seit geraumer Zeit wieder mehr Interesse an Kursen für Computer oder Internet, sagt die Leiterin der Volkshochschule, Soumaya Mettioui.

Gegenüber der ersten Welle vor vielen Jahren, als Computer und das Internet noch neu waren und die meisten Kursteilnehmer ihre Berührungsängste mit diesen Dingen überwinden wollten, ginge es jetzt um andere Bedürfnisse. Mettioui zählt auf: Funktionsweise der Geräte, Verschicken von Mails, Ausfüllen von Dokumenten, das Bezahlen im Internet - denn auch Banken würden immer öfter die Nutzung des Internets verlangen.

Bankgeschäfte und Tax-on-Web

Geld und Internet, das scheint auch mit Blick auf die Umfrage der drei Verbände wenig zusammenzupassen. Jeder vierte Belgier weiß nicht, wie man mit einer Bank- oder Kreditkarte im Internet bezahlt. Jeder fünfte Belgier steht wie der Ochs vorm Berg, wenn er eine Banküberweisung im Internet machen soll.

Noch problematischer scheint es zu sein, wenn Behörden die Nutzung des Internets verlangen oder immer stärker darauf drängen - wie zum Beispiel bei der Steuererklärung. 40 Prozent der befragten Familien gaben an, nicht zu wissen, wie das System Tax-on-Web funktioniere. Und sogar 50 Prozent der Belgier scheint unfähig, die Online-Formulare für staatliche Beihilfen auszufüllen.

Der Bund der Familien schlägt angesichts dieser Zahlen Alarm. Er spricht von einer "Spaltung der Gesellschaft", von einem neuen Analphabetismus, der durch das Internet geschaffen werde. Delphine Chabbert vom Bund der Familien nennt es auch "Diskriminierung". "Wir sind dabei, Menschen auszuschließen aus unserer Gesellschaft, in der alles sehr schnell geht, in der immer mehr Bereiche immer schneller digitalisiert werden."

Um diesem Ausschluss, dieser digitalen Diskriminierung so vieler Menschen entgegenzuwirken, müsse man handeln. Dabei gehe es nicht primär darum, die Entwicklung grundsätzlich zu stoppen. Die Weiterentwicklung vom Internet sei ein natürlicher Vorgang, den auch der Bund der Familien nicht abbrechen wolle. "Aber wir würden uns wünschen, dass alles etwas langsamer ginge. Jeder sollte die Möglichkeit dazu haben, sich in seinem Rhythmus an die neuen Entwicklungen anzupassen", sagt Delphine Chabbert.

Das ist vor allem ein Appell an Behörden und Banken. Sie sollten neben ihren Online-Angeboten auch weiterhin die Möglichkeit bestehen lassen, alles auf dem Papierweg regeln können. Behörden und Banken könnten diesem Ruf tatsächlich folgen.

Das Internet als Ganzes und besonders die Unternehmen, die vom Internet profitieren (wie Apple, Google, Microsoft und all die anderen), werden sich wegen Sorgen nach "Spaltung der Gesellschaft" oder "Diskriminierung" kaum in ihrer Hetzjagd nach immer neuen Online-Möglichkeiten und Geräten - und damit auch in der Hetzjagd nach dem großen Geld - einschränken lassen.

Kay Wagner - Bild: Jonas Hamers/Belga

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