Als Begründung führen manche Bürgermeister an, dass die Burkinis eine religiöse Zugehörigkeit offen zur Schau stellten. Nach den islamistischen Anschlägen befürchten sie Störungen der öffentlichen Ordnung. Die Vorsitzende des Senates, Defraigne, hat sich am Samstag dafür ausgesprochen, dass die zweite Kammer des Parlamentes der ideale Ort zur Führung einer Debatte zum Thema 'Burkini' sei. In der Libre Belgique bezeichnete die liberale Senatsvorsitzende das Kleidungsstück als Negation der Freiheit der Frau.
Das Verbot der Ganzkörper-Badeanzüge in Frankreich hat in den angelsächsischen Ländern hingegen Kopfschütteln ausgelöst. Die Times sprach von einer französischen 'Absurdität".
b/rkr - Foto: Fethi Belaid/AFP
Das Vergnügen am Baden ist wirklich etwas Schönes, über alle kulturellen Differenzen hinweg. Man sollte es den Frauen nicht verbieten, so zu schwimmen, wie sie es möchten. Übrigens haben belgische Damen vor 100 Jahren auch in ähnlicher Kleidung gebadet.
Kein Burka-Verbot ist Verneigung vom Islam!
Der Burkini für sich genommen, ist nicht schlechter und besser als andere Kleidungsstücke. Das Problem ist die öffentliche Wahrnehmung. Er wird in Verbindung gebracht mit islamistischen Terroristen, und ist somit ein Symbol der Unterdrückung und Intolleranz ungefähr wie das Hakenkreuz der Nazis. Auch wenn nicht viele Frauen dieses Kleidungsstück tragen, sollte man es trotzdem verbieten als Zeichen des Kampfes für Demokratie und Freiheit.
Kleidung war schon immer auch ein Ausdruck politischer Überzeugung. Man denke nur an den berühmten Mao-Anzug.