Entgegen ersten Meldungen waren zwei Flüge der skandinavischen Airline SAS nach Brüssel betroffen. Wie ein SAS-Sprecher der Deutschen Presseagentur sagte, war das eine Flugzeug in der norwegischen Hauptstadt Oslo gestartet, das andere in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Beide Maschinen sind am Mittwochabend in Brüssel ohne weitere Schwierigkeiten gelandet.
Zunächst hatte es geheißen, bei der zweiten betroffenen Maschine habe es sich um einen Flug der marokkanischen Fluggesellschaft Air Arabia Maroc gehandelt. Wie inzwischen bekannt wurde, musste dieses Flugzeug aber wegen eines kranken Passagiers an Bord im französischen Toulouse außerplanmäßig zwischenlanden. Es konnte kurz darauf seinen planmäßigen Flug nach Brüssel fortsetzen.
Der Sprecher der föderalen Staatsanwaltschaft, Eric Sypt, erklärte in der VRT, dass am Brüsseler Flughafen "einige Maßnahmen" getroffen wurden, nachdem die Bombendrohung eingegangen war. Um welche Maßnahmen es konkret ging und woher die Drohung kam, sagte er nicht. Jedoch hätten die Behörden die Lage "ernst genug" genommen.
Laut föderaler Staatsanwaltschaft werden Passagiere an Bord in der Regel nicht über eine Bombendrohung informiert. Ein Journalist an Bord der SAS-Maschine aus Oslo bestätigte in der VRT, dass er bis zur Landung in Brüssel nichts von einem möglichen Problem gewusst habe.
Offenbar hatten Meldungen im Internet den Alarm ausgelöst. Wie die VRT unter Berufung auf das Innenministerium berichtet, haben mehrere Sicherheitsdienste in verschiedenen Ländern verdächtige Nachrichten in Sozialen Netzwerken gefunden und die belgische Regierung informiert.
Der Sprecher von Innenminister Jambon erklärte, es habe keine konkrete Bedrohungslage gegeben. Der Krisenstab komme nicht zusammen. Die beiden Flugzeuge wurden nach der Landung durchsucht. Sprengstoff wurde nicht gefunden.
Auf dem Flughafen Zaventem lief nach RTBF-Angaben am Mittwochabend der Betrieb wieder normal.
vrt/rtbf/dpa/okr - Bild: belga