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Vor 60 Jahren: Katastrophe im Kohlebergwerk von Marcinelle

08.08.201615:44
Charleroi gedenkt der Toten der Katastrophe im Kohlebergwerk von Marcinelle
Archivbild: Virginie Lefour/Belga

Es ist die schwerste Brandkatastrophe, die Belgien bis heute erleben musste. Am 8. August 1956 starben 262 Bergleute beim Grubenunglück von Marcinelle. Im Raum Charleroi und in den Abruzzen, wo die meisten Gastarbeiter herkamen, ist die Erinnerung an das furchtbare Ereignis im "Bois du Cazier" noch immer lebendig.

Der "Bois du Cazier" ist heute eine Gedenkstätte. Ein Bergwerkmuseum, das seit 2012 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Vor 60 Jahren hat sich hier eine grausame Katastrophe abgespielt. "Tuti cadaveri" – alle tot, ruft einer der ersten Retter beim Verlassen der Grube. Auch der Direktor des Bergwerks von Marcinelle macht wenige Stunden nach dem Unglück klar: Es wird viele Tote geben.

Am Morgen des 8. August 1956 begeben sich 275 Kumpel unter Tage. Wie an jedem Morgen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte wohl niemand, dass es für die allermeisten das letzte Mal sein würde. Nur 13 Bergleute können sich retten oder werden gerettet. Das Unglück spielt sich 975 Meter unter der Erdoberfläche ab. Aufgrund eines Verständigungsproblems wird ein Förderkorb mit hoher Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt. Allerdings stehen zwei Kippkarren über und reißen einen Stahlträger mit. Stromkabel, Druckluft- und Ölleitungen werden durchtrennt.

Sofort bricht ein Feuer in dem Schacht aus. Überall Rauch, überall Feuer. Die Katastrophe ist kilometerweit zu sehen. Ehe die ersten Rettungskräfte ankommen, wissen die Ehefrauen der Kumpel: Es ist etwas Schlimmes passiert. "Mein Mann hatte mir immer erklärt: Wenn es im Stollen brennt, dann hat das schlimme Folgen", erzählt Jeannine Dury, Witwe eines der Kumpel von Marcinelle. Die Hoffnung, ihren Mann lebend wieder zu sehen, sei deswegen verschwindend gering gewesen.

Die Rettungsarbeiten dauern mehrere Tage an. Die letzte Leiche kann erst im Dezember 1957 aus der Grube geborgen werden – anderthalb Jahre nach der Brandkatastrophe. Die meisten Toten – 136 – stammen aus Italien. Erst wenige Jahre zuvor waren italienische Gastarbeiter zur Verstärkung in die belgischen Kohlebergwerke gekommen. Wegen der Katastrophe von Marcinelle beendete die Regierung in Rom aber prompt das Zuwanderungsabkommen mit Belgien.

Die belgische Öffentlichkeit ihrerseits entdeckte im Sommer 1956 die Lebensbedingungen der Italiener im Land. Viele Gastarbeiter waren unter unwürdigen Umständen in Baracken untergebracht, in denen zuvor deutsche Kriegsgefangene festgehalten worden waren.

Eines hat die Bois du Cazier-Katastrophe mit 262 Toten glücklicherweise bewirkt: Die Sicherheitsbestimmungen für Bergwerke in Belgien wurden drastisch verschärft. Knapp zehn Jahre später wurde die Zeche von Marcinelle endgültig geschlossen.

Alain Kniebs - Bild: Virginie Lefour/Belga

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