Noch am Wochenende hatte die Regierung eine demonstrativ positive Zwischenbilanz ihrer Arbeit gezogen. Die Opposition hatte das als eine "Show angeblich guter Neuigkeiten" gebrandmarkt, doch scheint die frohe Botschaft der Regierung inzwischen durch Fakten untermauert zu werden.
Zum Beispiel am Arbeitsmarkt: Im Juni waren etwas mehr als 370.000 Menschen als "vollarbeitslos" gemeldet. Das waren neun Prozent weniger als im Juni 2015. Das ist zugleich der tiefste Stand seit 15 Jahren. Zum Teil erklärt sich das tatsächlich durch die Tatsache, dass einer Reihe von Menschen die Arbeitslosenunterstützung gestrichen wurde. Sie sind damit also aus der Statistik herausgefallen. Die positiven Zahlen erklärten sich aber nicht alleine durch Verschiebungseffekte, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Kris Peeters.
Anderes Beispiel: Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gewachsen. Das betrifft also die drei Monate direkt nach den Anschlägen. Eigentlich hatte man für diesen Zeitraum einen Konjunkturknick befürchtet. Auf Jahresbasis soll sich das Wirtschaftswachstum auf 1,4 Prozent belaufen.
All diese Faktoren dürften der Regierung in die Karten spielen, wenn sie um den 20. August ihre Haushaltsberatungen aufnimmt. Um den Haushalt wieder in die Spur zu bringen, muss die Regierung 2,4 Milliarden Euro auftreiben.
rop - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA