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Albert der Erste: Genetik widerlegt Verschwörungstheorie

27.07.201612:20
Grab von König Albert I. und Königin Elisabeth in der Kirche Notre-Dame von Laeken
Grab von König Albert I. und Königin Elisabeth in der Kirche Notre-Dame von Laeken

Seit dem tragischen Tod von König Albert dem Ersten im Jahr 1934 in Folge eines Bergunfalls ranken sich Verschwörungstheorien über die wahren Umstände des Unglücks. Die Theorie, dass seine Leiche erst später an den angeblichen Absturzort gebracht wurde, kann man jetzt, 82 Jahre nach der Tragödie, aber offenbar weitgehend ausschließen.

"Marches-les-Dames, hier stürzte König Albert der Erste vom Berg und zog sich dabei tödliche Kopfverletzungen zu. Man sieht noch den blutbeschmierten Stein" - ein Ausschnitt aus einer historischen Reportage.

17. Februar 1934, Marches-les-Damesn, unweit von Namür: König Albert der Erste geht seinem liebsten Hobby nach: Er klettert. Der passionierte Bergsteiger kennt die steilen Felsen am Ufer der Maas. Um 15:30 will er noch die "Roche du Bon Dieu" besteigen, doch der "liebe Gott", dem der Felsen gewidmet ist, bringt ihm Unglück.

Wie eine Untersuchung später ergab, griff der König in einen Felsvorsprung, um sich hochzuziehen, doch der Stein brach ab. Albert stürzte in die Tiefe. Unten schlug er mit dem Kopf auf einem Stein auf, danach rollte er noch knapp 50 Meter den Hang hinunter. So zumindest die offizielle Version...

König Albert ermordet?

Sicher ist: Eben an dieser Stelle wurde er gefunden. Die RTBF hatte zum 60. Jahrestag der Tragödie noch einen Zeitzeugen ausgemacht: Der damals noch junge Charles Hennuy gehörte in jener Nacht des 17. Februars 1934 zusammen mit seinem Vater zu den Leuten, die den seit Stunden vermissten König suchten. "Und da lag er plötzlich", sagte Charles Hennuy. "Wir konnten ihn mittels unserer Lampen deutlich erkennen. Wir kommen näher und stellen fest: Der König ist tot." Danach, so Charles Hennuy, habe man den leblosen Körper des Königs zu einem wartenden Auto getragen, der die Leiche dann zum Palast nach Brüssel gefahren hat.

Es gibt Leute, die von Anfang an behauptet haben, dass es genau andersherum gelaufen ist. Demnach wurde König Albert ermordet, wohl in Brüssel, und die Leiche sei dann nach Marches-les-Dames gebracht worden, wo man dann ein Unglück fingierte. Und das Blut, das man an der Unfallstelle gefunden hat, nun, das könne ja von Gott weiß wem gewesen sein... Klingt zumindest denkbar. Für den eigentlichen Absturz gibt es nämlich keinerlei Zeugen. Der König kletterte alleine.

Hier kommt jetzt aber die moderne Wissenschaft ins Spiel. Es ist so: Der Tod des legendären "Roi chevalier", des Helden des Ersten Weltkrieges, der Tod von König Albert hatte das Land in einen Schockzustand versetzt. Schnell pilgerten Menschen zu der Absturzstelle, die noch heute ein Kreuz ziert. Viele sammelten alle erdenklichen Reliquien auf, unter anderem Blätter der Bäume, auf denen Blut des Königs getropft war.

Genmaterial: Blut auf Blättern

Und einige dieser Blätter sind 2013 tatsächlich wieder aufgetaucht, sagt Doktor Maarten Larmuseau von der Katholischen Universität Löwen. Die Blätter waren schön gerahmt und haben wohl die Jahrzehnte in irgendeinem Privatarchiv überdauert. Und bei einer öffentlichen Auktion erstand ein Journalist die wertvollen Erinnerungsstücke. Und dann, das zweite Wunder: Das Blut auf den Blättern war so gut konserviert, dass das Genmaterial noch intakt war...

Jetzt hatte man also den genetischen Fußabdruck einer Person. Aber war das wirklich das Blut von König Albert? "Wir brauchten dafür Vergleichsmaterial", sagt Doktor Larmuseau. Genauer gesagt brauchte man die Probe von zwei Verwandten des Königs, jeweils mütterlicher- und väterlicherseits. Väterlicherseits gab's da Simeon, den früheren Zaren von Bulgarien. Wie Albert ist er ein von Sachsen-Coburg und Gotha. Als eine Verwandte der Mutter von König Albert kam Anna Maria Freifrau von Haxthausen infrage.

Frauen und Männer vererben jeweils spezielle Gene und aus der Schnittmenge der beiden Proben ergab sich für die Forscher ein Bild: Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Blut von Albert dem Ersten. Heißt also, so fügt Maarten Larmuseau hinzu: König Albert ist höchstwahrscheinlich in Marches-les-Dames gestorben, und nicht erst tot dorthin gebracht worden.

Diese Verschwörungstheorie kann man also zu den Akten legen. Aber eben nur diese... Andere behaupten nämlich, Albert sei in Marches-les-Dames erschossen worden. Weil damals keine Autopsie gemacht wurde, wird die moderne Wissenschaft diese These wohl nie gänzlich widerlegen können, es sei denn, jemand erfindet eine Zeitmaschine...

Roger Pint - Bild: Virginie Lefour/BELGA

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