Der iranische Student wollte Handy-Strahlungen messen und hatte sich dabei derart verdächtig verhalten, dass er einen Großeinsatz der Sicherheitskräfte ausgelöst hatte. Bei Temperaturen über 30 Grad trug er nämlich einen Wintermantel, aus dem Drähte herausragten.
Die Behörden gingen zunächst von einem Terroristen mit einer Bombe aus. Auch der Minenräumdienst der Armee war im Einsatz. Erst Stunden später konnte Entwarnung gegeben werden.
Dass er im Auftrag der Uni Gent die Wirkung von Wifi- und Handystrahlen untersuchte, hätte er uns doch sagen können, beklagt der Sprecher der Brüsseler Polizei, Christian De Coninck. Stattdessen habe sich der Mann total passiv verhalten, habe nicht mit der Polizei kooperiert. Ein etwaiges Kommunikationsproblem sei auch ausgeschlossen. "Unsere Leute sprechen schließlich Englisch", sagt der Sprecher.
Außerdem hätte die Universität die Brüsseler Polizei über das Forschungsprojekt in Kenntnis setzen können, so De Coninck. Eben aus all diesen Gründen werde man dem Studenten bzw. der Uni die Kosten für den Großeinsatz in Rechnung stellen.
Wie hoch die Kosten sind, sei noch nicht bekannt, erklärte ein Polizeisprecher.
vrt/okr/rop - Illustrationsbild: David Stockman (belga)