Schluss, Ende, Zapfenstreich: Am Mittwochabend um Mitternacht läuft die Frist ab. Dann müssen die Steuererklärungen eingereicht sein. Für die Papierversion war der letzte Abgabetermin ja schon verstrichen.
Bis Dienstag waren schon über 2,3 Millionen Steuererklärungen online eingegangen, über die Webseite Tax-on-Web. Eben diese Webseite ist aber ausgerechnet am Dienstag zusammengebrochen. Schuld war ein Hackerangriff: Die Seite war mit Anfragen derartig bombardiert worden, dass die Server überlastet wurden. Einen Moment lang ging nichts mehr. Die Täter seien aber nicht in die Datennetze eingedrungen, es seien also keine Angaben von Steuerpflichtigen gestohlen worden, hieß es.
Das Hackerkollektiv Down-Sec bekannte sich zu der Cyberattacke. Down-Sec hatte in den letzten Monaten auch schon andere staatliche Webseiten lahmgelegt, unter anderem die Internet-Portale des Senats, des Premierministers und der Föderalen Agentur für Nuklearkontrolle, FANK.
Trotz der Verzögerungen bleibe es aber dabei, dass alle Online-Steuererklärungen am Mittwochabend eingereicht sein müssen. Wer seine Steuererklärung von einem Steuerberater ausfüllen lässt, der hat noch Zeit bis zum 27. Oktober.
Im Falle eines Überschreitens dieser Fristen drohen ein Bußgeld und gegebenenfalls höhere Steuersätze.
Neuer Tagesrekord bei Tax-On-Web
Am Dienstag haben 110.000 Bürger ihre Steuererklärung im Internet ausgefüllt - so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag. Dabei war das Steuerportal Tax-On-Web wegen eines Hackerangriffs zeitweise lahmgelegt.
Die Behörden erwarten auch am Mittwoch noch bis zu 100.000 Steuererklärungen, die online eingereicht werden. Damit hätten in diesem Jahr 2,5 Millionen Bürger Tax-On-Web genutzt. (vrt/okr)
Roger Pint - Bild: Jonas Hamers/BELGA