Sie sind jung, tragen rote T-Shirts und gehören zum "Beachteam Ostende": Die Stadt am Meer setzt in diesem Sommer 25 Ferienjobber ein, die den vielen Urlaubern am Strand mit Rat und Tat zur Seite stehen sollen.
Hauptaufgabe der jungen Helfer ist das Verteilen von bunten Armbändern an Kinder. Darauf kann man ihren Namen und die Handynummer der Eltern schreiben. Falls die Kleinen sich am Strand verlaufen, kann ihnen im Ernstfall schnell geholfen werden.
Die Studenten vom Beachteam verteilen aber auch Müllsäcke an die Strandurlauber. Denn allzu oft werden Abfälle achtlos im Sand zurückgelassen. "Wenn ich sehe, wie viel Abfall nach einem Tag am Strand anfällt, dann ist das schon gut, dass solche Mülltüten verteilt werden", sagt eine Urlauberin, die zugibt, zuvor schon mal etwas liegen gelassen zu haben.
Die Studenten von Beachteam sensibilisieren, rufen einfachste Benimm- und Verhaltensregeln in Erinnerung. Knöllchen verteilen dürfen sie aber nicht. Bei Problemfällen muss die Polizei hinzugezogen werden.
Das Einsatzgebiet der jungen Ordnungshüter beschränkt sich aber nicht auf den Strand. Auch in den Einkaufsstraßen von Ostende gehen die Ferienjobber "auf Streife". Hier machen sie vor allem Jagd auf Touristen, die zu viel Haut zeigen. Wer mit freiem Oberkörper durch die Innenstadt läuft, wird freundlich gebeten, doch bitte ein T-Shirt über zu ziehen.
"Es sind die Geschäftsleute in Ostende, die darum gebeten haben", erklärt Beachteam-Koordinatorin Ilse Snick. Denn es sei nicht gerade angenehm, wenn verschwitzte Touristen mit nacktem Oberkörper in einen Laden kämen. Auch auf den Terrassen der Cafés in der Innenstadt würden sich viele wünschen, wenn der Tischnachbar zumindest leicht bekleidet sei.
Doch auch in Sachen nackte Haut im Zentrum von Ostende kann das Beachteam nur auf den Wunsch der Stadt hinweisen. Knöllchen schreiben dürfen die Studenten mit dem besonderen Ferienjob nicht.
Alain Kniebs - Bild: Kurt Desplenter/BELGA