Kammerpräsident Siegfried Bracke schlägt vor, das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2030 auf 67 Jahre zu erhöhen. Das ist das Niveau, das nach dem Beschluss der Föderalregierung dann für alle Arbeitnehmer gelten soll.
Widerstand zum Vorschlag von Bracke kommt aus dem Wallonischen Parlament. Parlamentspräsident André Antoine verweist auf das Verbot der Ämterhäufung für wallonische Abgeordnete. Sie dürfen beispielsweise nicht gleichzeitig zu ihrem Mandat Bürgermeister in einer Gemeinde sein. Antoine befürchtet daher weitere Einkommensverluste für Parlamentarier, wenn sich ihr Renteneintrittsalter erhöht.
Das wallonische Parlament ist zurzeit das einzige, das den Abgeordneten verbietet, ihr Amt mit einem lokalen Mandat zu kumulieren.
belga/vrt/cd/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA