Besonders betroffen waren in der Wallonie die Provinzen Hennegau, Namur und Wallonisch Brabant, wo zeitweise der Katastrophenplan ausgerufen wurde. In Manage im Hennegau starb ein 23-jähriger Mann, als ein entwurzelter Baum auf sein Fahrzeug fiel. In Jodoigne in Wallonisch-Brabant stürzte das Dach einer Turnhalle ein.
Nach den schweren Unwettern am Donnerstagabend bleibt das Atomium bis Samstag einschließlich geschlossen. Das Gelände um das Brüsseler Wahrzeichen ist von Schlamm und Geröll überspült worden. Ein Kran ist vor Ort, um das Gelände zu räumen.
In Brüssel standen zeitweise Teile der Metro unter Wasser. Die STIB setzte zeitweise Pendelbusse ein. Vor allem in den Gemeinden Forest, Anderlecht, Molenbeek und Jette gingen heftige Unwetter nieder. Auf dem Flughafen Zaventem musste der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werden. Grund war die Gefahr von Blitzeinschlägen.
Auch in Flandern wüteten Unwetter. In Turnhout bei Antwerpen musste zwischenzeitlich der Katastrophenplan ausgelöst werden. Straßen und Keller standen unter Wasser. Auch in der Provinz Limburg gab es Überschwemmungen. In Sint Truiden stand ein Zug fünf Stunden lang still, weil ein umgestürzter Baum die Gleise blockierte. Die Zugreisenden wurden nicht evakuiert. Gegen 2:30 Uhr in der Nacht zum Freitag konnte der Zug endlich nach Hasselt geschleppt werden.
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