Demnach gaben 18 Prozent der Belgier zu, sich ans Steuer gesetzt zu haben, obwohl sie zu tief ins Glas geschaut hatten. Auf europäischer Ebene schneiden die Belgier damit fast am schlechtesten ab. Nur in Frankreich gibt es mit 22 Prozent mehr "Alkoholsünder". In den Niederlanden (6 Prozent) und in Schweden (2 Prozent) war der Wert deutlich niedriger.
Fast ein Drittel der Befragten aus Belgien (30 Prozent) gaben auch an, dass ihr Umfeld es akzeptiere, wenn man trotz des Konsums von Alkohol Auto fahre. Das ist ein deutlich höherer Wert als in anderen Ländern. Nach Ansicht des Belgischen Institut für Verkehrssicherheit zeigt das Ergebnis, dass die Belgier immer noch sehr tolerant angetrunkenen Autofahrern gegenüber sind.
Die Studie wurde von ESRA (European Survey of Road users' safety Attitudes) im Juni 2015 durchgeführt und wurde am Montag von Belgischen Institut für Verkehrssicherheit vorgestellt.
Verkehrsminister François Bellot erklärte in einer ersten Reaktion auf die Studie, er wolle sich für mehr Alkoholkontrollen als bisher stark machen.
belga/rtbf/est - Illustrationsbild: Nicolas Maeterlinck/BELGA