Die Presseschau von Montag, dem 05. September 2011
Dreh- und Angelpunkt auf zahlreichen Titelseiten der Tageszeitungen ist heute einmal mehr die Regierungsneubildung, genau 449 Tage nach den Wahlen. Dabei sind sich die Kommentatoren darüber einig, dass jetzt oder nie ein entscheidender Durchbruch fällig ist. Le Soir sagt es klar und deutlich auf Seite 1 mit der Balkenüberschrift "Diese Woche oder nie". Am Dienstag trifft sich Di Rupo mit den acht Verhandlungsparteien, um Nägel mit Köpfen zu machen. Bereits Mitte August hatte er selbst gesagt, dass man zwischen dem 5. und dem 10. September klarer sehen werde. Genau da sind wir jetzt angelangt. Übrigens sorgt die N-VA, die nicht mehr am Verhandlungstisch sitzt, für zusätzlichen Druck mit dem Ergebnis einer jüngsten Meinungsumfrage, der zufolge die flämischen Nationalisten derzeitig bei Wahlen in Flandern auf 39 Prozent der Stimmen kämen. Das heißt in anderen Worten, sollten die Verhandlungen scheitern, würde die CD&V praktisch von der N-VA geschluckt werden. Von entscheidender Bedeutung wird sein, welche Zugeständnisse die CD&V einerseits, und die liberale MR andererseits zu machen bereit sind, so die Meinung von Le Soir.