"Einstein hatte recht", titelt Het Belang van Limburg. "Die Gravitationswellen bestehen tatsächlich", schreibt De Morgen. "Neue Tür zum Universum geöffnet", fasst es La Libre Belgique auf ihrer Titelseite zusammen.
Physiker in den USA haben gestern den Beweis erbracht: Mit seiner vor 100 Jahren erdachten Relativitätstheorie hatte Albert Einstein rundum recht. Mit zwei kilometerlangen Messgeräten konnten jetzt erstmals Gravitationswellen aus dem All empfangen werden. Die Erschütterungen entstehen, wenn Schwarze Löcher kollidieren. Der Nachweis wird in der Physik als Jahrhundertereignis gefeiert.
"Einstein-Beweis öffnet neue Tür zum Universum"
La Libre Belgique meint dazu: Beeindruckend, wozu der menschliche Intellekt im Stande ist. Einstein hat das theoretische Modell vor 100 Jahren einzig und allein mit seiner Vorstellungskraft bedacht - und erst heute kann es dank modernster Technik nachgewiesen werden. 99 Prozent des Universums sind für uns Menschen unbekannt. Durch den Gravitationswellen-Nachweis werden wir bislang noch unerklärliche Phänomene wie die Schwarzen Löcher künftig besser sehen und verstehen können.
Es ist ein bisschen so, als hätte nach Millionen Jahren im Dunkeln jemand ein kleines Licht entzündet, durch das wir endlich den Käfig erkennen können, in dem wir leben. Het Nieuwsblad bringt es plastischer auf den Punkt: Das Weltall hat ein Bäuerchen gemacht und wir haben es endlich gehört.
"NATO-Schiffe sollen Flüchtlinge abhalten"
Le Soir berichtet über den Beschluss der NATO, gegen Schlepperbanden in der Ägäis vorzugehen. Ein Marineverband des Verteidigungsbündnisses wird im Seegebiet zwischen der Türkei und Griechenland eingesetzt und soll Türken und Europäern Informationen über Menschenschmuggler-Routen und Schlepperbanden liefern. De Standaard fasst die neue Mission so zusammen: "NATO-Schiffe sollen Flüchtlinge von der Überfahrt nach Europa abhalten". Ob die wenigen Fregatten dafür ausreichen werden, ist aber fraglich. Mehr als ein klein bisschen Abschreckung ist das Ganze nicht, findet die Zeitung.
"Gangster-Onkel" François Hollande
L'Avenir befasst sich mit dem Umbau der französischen Regierung. Der frühere Premier Jean-Marc Ayrault wird neuer Außenminister. Ein treuer Weggefährte, der François Hollande die Stange hält. Allerdings musste Frankreichs Präsident wissen, dass er die Wahl im kommenden Jahr nicht mit der Neubesetzung des obersten Diplomatenpostens gewinnen kann.
Das Schlachtfeld heißt Arbeitsmarkt. Nur wenn in Frankreich neue Jobs entstehen, hat Hollande noch eine Chance. Le Soir nennt den französischen Präsidenten in Anlehnung an einen Film "den Gangster-Onkel der Linken". Der Regierungsumbau sollte Hollande stärken, stattdessen ist er Ausdruck seiner außerordentlichen Schwäche. Ayrault ins Boot zu holen - einen Mann, der vor zwei Jahren als Premier nicht überzeugt hatte - zeigt für das Blatt, wie dünn die Personaldecke bei den französischen Sozialisten inzwischen ist.
"4:0 für die Holländer"
Het Laatste Nieuws befasst sich mit dem föderalen Planbüro, das in seiner jüngsten Prognose die Aussichten leicht nach unten korrigiert hat. Demnach soll das belgische Wirtschaftswachstum dieses Jahr 1,2 Prozent betragen. Damit fällt Belgien sogar unter den Schnitt der Länder der Euro-Zone.
Schaut man auf die Niederlande, fällt der Vergleich noch krasser aus. "4:0 für die Holländer", spottet die Zeitung. Sowohl beim Wachstum als auch bei der Arbeitslosenquote, den Staatsschulden und dem Haushaltdefizit legen die nördlichen Nachbarn deutlich bessere Zahlen vor. Die Niederländer ernten die Früchte weitgehender Strukturreformen. Diesen Weg hat Belgien erst vor kurzem und auch nur zögerlich eingeschlagen, so das Blatt.
De Morgen berichtet über unzulässige Praktiken bei Facebook, Twitter, Google, Instagram und Co. Nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums verstoßen die sozialen Netzwerke gegen belgisches Datenschutzrecht. So seien die Nutzungsbedingungen für die Seiten oft nicht transparent und würden zu viele Nutzerdaten gespeichert. Die französischen Behörden haben vergangene Woche gegen Facebook geklagt. Die belgische Datenschutzkommission und das Wirtschaftsministerium erwägen ernsthaft ähnliche Schritte.
Salafistische Moscheen und überarbeitete Soldaten
Nach Angaben von La Libre Belgique gibt es rund 30 salafistische Moscheen in Belgien - doppelt so viele wie noch vor 15 Jahren. Salafisten predigen einen streng konservativen Islam. Dreh- und Angelpunkt soll die Große Moschee im Brüsseler Jubelpark sein. Die meisten dieser Moscheen sind nicht offiziell von den Behörden anerkannt.
Het Nieuwsblad schließlich titelt: "Soldaten überarbeitet". Wegen der anhaltenden Terrorgefahr und der Überwachungsaufgaben in zahlreichen Städten des Landes haben einige Armeeeinheiten massenweise Überstunden angehäuft. Zahlreiche Soldaten sind im Dauereinsatz und können ihren Urlaub nicht nehmen. Die Gewerkschaften sind besorgt, die Armeeführung hat Nachbesserungen in Aussicht gestellt.
Alain Kniebs - Foto: Saul Loeb (afp)
Werter Wladimir Wladimirowitsch Putin,
Sie haben bei den Friedensverhandlungen im Bezug auf den Syrienkonflickt den Westen mit einem Dritten Weltkrieg gedroht. Unsere politischen Spitzen die sich im Gegensatz zu Ihnen auf dem Schulhof nicht mehr rumgeprügelt haben sondern lieber mit Puppen gespielt haben, dürften daraufhin ganz schnell den Schw. eingezogen haben. Sollte es zu einer solchen Konfrototion kommen , so bitte ich sie inständig , im Vorfeld mit den Gewerkschaftsvertretern der hiesigen Truppen Rücksprache zu nehmen. Es muss im Vorfeld geklärt werden, wie die anfallenden Überstunden durch Freihstunden kompensiert werden können. Vielleicht können Sie uns aber auch schon im Vorfeld sagen, wie lange sie benötigen um unsere Jungs in den Urlaub zu schicken.
Es grüßt Sie Johann Klos